Die Top 7 der Serien-Flops 2013

12.01.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
The Following
Fox Network
The Following
71
10
Auch 2013 war in der TV-Landschaft nicht alles Gold, was glänzte und so malträtierten einige Shows die Nerven des geneigten Serienfans. Wir haben uns einmal sieben ganz besondere Beispiel des letzten Serienjahres herausgesucht, die weiter unten in der Qualitätsskala anzusiedeln sind.

Es gibt diese Serien, die einen packen und das wohlige Serien-Abhängigkeitsgefühl wieder hervorrufen, sodass ganze Sonntage dafür drauf gehen, immer nur noch eine einzige Folge zu gucken. Wir fiebern mit, trauern und sind Teil dieses Universums, in das wir mit einem großen Lächeln im Gesicht versinken. Und dann gibt es diese Serien, die einen mit einem Fragezeichen im Gesicht zurücklassen, die irgendwo zwischen mies und richtig mies pendeln und die Stirn ganz rot werden lassen vom ständigen Gegenklatschen, entweder vor Fremdscham oder aufgrund der unterirdischen Qualität. Auch das hinter uns liegende Jahr 2013 war gespickt mit allerhand schlimmen TV-Katastrophen und wir haben uns sieben exemplarische Beispiele für das vergangene Serienjahr herausgesucht. Ein Ranking empfanden wir bei dieser Top 7 dann doch als überflüssig.

Under the Dome
Mit Under the Dome wurde erneut ein Stephen King Stoff für das Fernsehen adaptiert. Über der kleinen Stadt Chester`s Mill geht urplötzlich eine riesige unsichtbare Kuppel runter. Abgeschnitten von der Außenwelt machen sich Misstrauen und Intrigen unter den Bewohnern breit. Tatsächlich hat die Serie einige gute Momente, etwa jener, in dem die Kuppel auf den Boden donnert und dabei zum Beispiel eine Kuh halbiert. Aber auch der Moment, wenn der Abspann einsetzt und den Zuschauer erlöst wird, von einer Stunde voller Microsoft-Product-Placement, klischeehaften Figuren und einem aufdringlichen Soundtrack, der auch jeden Toilettengang der Protagonisten dramatisch untermalen würde. Die Kooperation zwischen Steven Spielberg und Stephen King ist nicht die beste Arbeit – weder des einen, noch des anderen.

Dads
Der Schriftzug von Dads – das satte Grün auf weißem Hintergrund – erinnert an etwas. Genau! Ted! Schöpfer Seth MacFarlane hat bei dieser Serie, die seit September 2013 noch in der ersten Staffel läuft, die Finger im Spiel und fungiert als ausführender Produzent. Doch so wirklich soll sich das komödiantische Talent des Oscar-Moderators und Family Guy -Schöpfers nicht auf Dads übertragen. In der Serie verkörpern Seth Green und Giovanni Ribisi zwei erfolgreiche Betreiber eines Videospiel-Studios, deren Väter wieder bei ihnen einziehen wollen und damit das alltägliche Leben ganz schön durcheinander wirbeln. Leider springt der Funke kaum über. Die Witze sind flach und wurden schon im vorhinein aufgrund ihres rassistischen Einschlags verändert. Wenn eine Serie schon ihren Humor entschärfen muss, ist das kein gutes Omen.

Ironside
Vielleicht war es einen Versuch wert, doch das Remake der legendären Cop Show Ironside von 1970 ging vollkommen nach hinten los. Das Drama um einen querschnittsgelähmten Polizisten, der – trotz seiner Bindung an den Rollstuhl – die schwersten Fälle der Stadt löst, verpasste es durch uninteressante und holprige Skripte gänzlich Wert darauf zu legen, wie Menschen ihre Behinderung überwinden und sich neu entdecken. Stattdessen betonte die Show immer wieder, dass Hauptprotagonist Robert Ironside doch so ein tapferer Mann sei, sein neues Leben behindert durchzustehen, trotz der Kugel, die ihn in den Rollstuhl zwang. Schwach und hochgradig daneben.

The Following
Kevin Bacon ist ein talentierter Schauspieler und ist frei von jeder Kritik an dieser Tortur namens The Following. Darin gibt er den FBI-Agent Ryan Hardy, der den aus dem Gefängnis geflohenen Serienkiller Joe Carroll erneut hinter Gittern bringen muss. Der hat jedoch erschreckenderweise während seiner Zeit hinter schwedischen Gardinen eine Schar an Anhänger aufgebaut, die ihn bewundern und nacheifern. Die Fox-Serie ist der beste Beweis für den Trend, Serienkiller zu sympathisieren und in den Mittelpunkt der Geschichte zu stellen, doch das funktionierte bei The Following leider so gar nicht. Die Boshaftigkeiten und Morde mit Alan Poe Bezug waren so grausam und frauenverachtend, dass das Publikum und der menschliche Verstand keine Lust hatten, mehr Zeit für solch eine Grütze zu investieren. Nichtsdestotrotz wird The Following im Januar leider in eine zweite Staffel geschickt und jeder fragt sich: Warum?

We Are Men
Carter wurde bei der Hochzeitsprobe von seiner Verlobten verlassen und findet in vier geschiedenen Männern neue Freunde. Gemeinsam leben sie in einer Mietwohnung und trösten sich über die vielen Fehltritte in Sachen Liebe hinweg. Die TV-Season 2011/2012 brachte einige Serien hervor, in denen Männer auf dem absteigenden Ast saßen und abhängig von ihren Frauen waren. Doch so schnell, wie der Trend losgetreten wurde, so schnell war er auch wieder vorbei. We are Men dachte sich jedoch, es wäre doch eine Spitzenidee, das ganze noch einmal aufzuwärmen und scheiterte dabei kläglich. Die Hauptprotagonisten wirkten keinesfalls so, als wären sie einzig und allein angenervt von ihren Ex-Beziehungen, sondern vielmehr von Frauen im allgemeinen, inklusive dumpfer Klischees des weiblichen Geschlechts. Stumpf und zum Glück nach zwei Episoden schon wieder abgesetzt.

Betrayal
Der Name dieser Serie sagt bereits alles aus, was ihr darüber wissen müsst. Es geht um Betrug und betrogen fühlen sich auch zahlreiche Serienfans, welche diesem Format von ABC eine Chance gegeben haben. Zu Beginn lernen sich die Fotografin Sara (Hannah Ware) und Anwalt Jack (Stuart Townsend) kennen und beginnen eine Affäre. Das Problem ist, dass sie beide verheiratet sind und noch komplizierter wird das ganze, als sie sich auf verschiedenen Seiten eines Mordprozesses wiederfinden. Was zu Beginn noch nach seichter Unterhaltung klingt, wird bald zu einer Soap, die keinerlei Chemie zwischen ihren Hauptcharakteren zu Stande bringt. Auch die vielen Twists lassen sich schon von weitem erahnen und machen Betrayal zu einem der unnnötigsten Serienstarts des letzten Jahres.

Once Upon a Time in Wonderland
Da saßen ein paar Produzenten wohl zusammen und fragten sich, wie nach dem Erfolg von Once Upon a Time – Es war einmal … noch ein wenig mehr Geld zu scheffeln sei. Schade, dass von den Moneten nur wenig auf den Bildschirm wanderten, denn die Effekte waren neben der Soapstory wohl am schwersten zu ertragen an diesem Serien Spin-Off. Once Upon a Time in Wonderland ist an Once Upon a Time angelehnt, doch konzentriert sich stark auf die Geschichte von Alice im Wunderland. Auch hier kommt Alice in eine fremde Welt auf der anderen Seite des Kaninchenbaus, doch die Mythologie ist unnötig komplex und das Storytelling dreht sich um zwecklose Geschichten. Braucht die Welt nicht.

Was war für euch die schlechteste Serien-Erfahrung des Jahres 2013?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News