Jump Force: Mein Wochenende mit Son-Goku, Ichigo und Co. auf dem Schlachtfeld

17.10.2018 - 10:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Son-Goku, Ruffy und Naruto
Shueisha, Bandai Namco Entertainment Inc.
Son-Goku, Ruffy und Naruto
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Letztes Wochenende lief die erste Testphase des Beat 'em up Jump Force, in dem sich diverse Anime-Größen im Kampf gegenüberstehen. Im Fokus stand dabei vor allem krachende Action!

Am zurückliegenden Wochenende war es endlich so weit: Die Closed Beta von Jump Force ging an den Start, jenes Spiel, dessen Enthüllung zu meinen 7 Highlights der E3 2018 zählt. Mit diesem Beat 'em up feiert das japanische Manga-Magazin Weekly Shōnen Jump seinen 50. Geburtstag und das muss natürlich gebührend gefeiert werden. In Jump Force geben sich bekannte Anime-Helden wie Son-Goku, Ruffy und Naruto die Klinke in die Hand beziehungsweise treten einander ordentlich in den Allerwertesten. Ob das Spiel gewordene Anime-Spektakel spielerisch eine gute Figur machte, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Jump Force und sein ungewöhnlicher Grafikstil

Bevor wir uns auf das Gameplay konzentrieren, zunächst ein paar Worte zur Grafik. Der optische Stil von Jump Force unterscheidet sich doch merklich von dem, was wir sonst in Spielen dieser Art zu sehen bekommen. Wo sich beispielsweise ein Dragon Ball Xenoverse, Naruto: Ultimate Ninja Storm oder auch One Piece: Burning Blood mit ihrem Cel Shading-Stil merklich am Anime orientieren, beschreitet Jump Force diesbezüglich einen anderen Weg.

Ichigo Kurosaki (Bleach)

Entwickler Spike Chunsoft strebt mit seinem neuesten Werk eine überraschend realistische Optik an. So sind bei Jump-Helden wie Son-Goku einzelne Haarsträhnen, Hautporen oder auch die Fasern der Kleidung erkennbar. Einzig die abgedrehten Charakterdesigns sowie die äußerst kräftigen Farben erinnern daran, dass wir es hier mit einem Spiel zu tun haben, welches mit Realismus mal so gar nichts am Hut hat. In Bewegung macht die Grafik übrigens einiges her und überzeugt mit schönen Animationen sowie einigen schicken Effekten - speziell bei Bildschirm füllenden Explosionen.

Jump Force lässt euch die Qual der Wahl

Wer schon einmal eines der weiter oben erwähnten Beat 'em ups gespielt haben sollte, dürfte sich recht schnell bei Jump Force heimisch fühlen. Zunächst stellen wir uns ein Team bestehend aus drei Charakteren zusammen, dabei konnte sich die Auswahl in der Closed Beta bereits durchaus sehen lassen und bot Helden wie Schurken aus Anime-Klassikern wie Bleach, Dragon Ball Z, Hunter × Hunter oder auch Saint Seiya. Insgesamt standen 15 Charaktere aus 7 Anime zur Auswahl. Hinzu kam einer von 6 Avataren, von denen sich die Spieler für einen entscheiden mussten. Mit dieser speziellen Figur wird die Spielwelt erkundet und ja, dieser Avatar ist ebenfalls im Kampf einsetzbar. Ist das Team zusammengestellt (meine Favoriten waren Ichigo, Son-Goku und Ruffy), stürzen wir uns auch direkt ins Getümmel.

Son-Goku (Dragon Ball Z)

Die Arenen sind dabei teils realen Schauplätzen wie dem New Yorker Time Square nachempfunden, welche mit einer ausgewählten Anime-Welt verschmolzen. Innerhalb des abgesteckten Bereiches lassen unsere Helden anschließend ihre Fäuste, Waffen und Energieattacken sprechen. Besonders letztere tauchen den Bildschirm oftmals in ein grelles Licht und füllen selbigen mit gewaltigen Explosionen, die dem Gegner massiven Schaden zufügen. Optische Highlights sind dabei zweifelsohne die jeweiligen Ultimate Attacken: So schmeißt Son-Goku als Super-Saiyajin eine Genkidama auf seinen Gegner und Naruto entfesselt den neunschwänzigen Fuchs Kurama. Die Entwickler zollen der Vorlage hierbei mit so mancher Kameraeinstellung der entsprechenden Vorlage Respekt, was Fans garantiert ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert.

Das Kampfsystem von Jump Force ist komplexer als zunächst gedacht

Das Kampfgeschehen lief die meiste Zeit übrigens absolut flüssig, lediglich in meiner ersten Session schienen die Server ordentlich zu kämpfen zu haben, denn es kam ab und an zu kleineren Slowdowns. Diese hatten jedoch glücklicherweise keinerlei Auswirkungen auf das Spielgeschehen. Davon abgesehen wirkt das Kampfsystem auf den ersten Blick recht simpel, so kann mit leichten und harten Schlägen angegriffen, der Gegner gepackt, gesprungen, ausgewichen und geblockt werden. Reichte in Matches gegen die CPU meist noch planloses Button mashing, forderten die Kämpfe gegen menschliche Gegner bedeutend mehr, denn hier musste ich mich näher mit dem Kampfsystem auseinandersetzen.

Ichigos Ultimate Attacke

Die Runden gegen die CPU nutzte ich recht schnell, um ein wenig in die Feinheiten des Kampfsystems einzutauchen und bereits nach kurzer Zeit gelangen ansehnliche Kombos sowie präzise Ausweichmanöver. Zugegeben, gegen einige andere Spieler, auf die ich im Rahmen der Closed Beta traf, sah ich kaum Land, doch es reichte, um ihnen zumindest mal ein Bein zu stellen. Wirklich geärgert habe ich mich zudem tatsächlich nie über ein verloren gegangenes Match, denn es war für mich stets ersichtlich, dass mein Gegenüber einfach besser war und ich davon abgesehen einige im Nachhinein blöde Fehler gemacht hatte; wirklich fein. Das Kampfsystem dürfte somit durchaus genug Tiefe bieten, um eine angenehme Prise Taktik in die Scharmützel zu bringen und mich für längere Zeit an den Controller zu fesseln.

Mein Fazit zur Jump Force-Closed Beta

Ich möchte ehrlich sein: Die bisherigen Trailer und Gameplay-Videos konnten zwar durchaus mein Interesse an Jump Force wecken, doch erst jetzt, mit der Closed Beta, konnte das Spiel ebenfalls meine Aufmerksamkeit gewinnen. Mit der zunächst ungewohnten Optik konnte ich mich bereits nach wenigen Matches anfreunden und mich gemeinsam mit Son-Goku, Ichigo sowie weiteren meiner persönlichen Anime-Lieblinge ins Kampfgetümmel stürzen zu können, ließ mein Fan-Herz mehrfach schneller schlagen. Das Kampfsystem hinterließ darüber hinaus einen wirklich guten ersten Eindruck und ich bin schon jetzt wahnsinnig gespannt, was Profis alles aus Jump Force werden herauskitzeln können.

Ichigo Kurosaki (Bleach)

Negativ fiel mir indes während der leider viel zu kurzen Beta-Phase eher wenig auf. Von den Slowdowns abgesehen, variierten die Zeiten während der Gegnersuche zwischen 5 und 30 Sekunden. Zudem erschien mir die Kamera während der Kämpfe nicht immer optimal positioniert, fing diese das Geschehen derweil doch manchmal aus unglücklichen Perspektiven ein. Darüber hinaus kam es vor, dass nicht nachvollziehbar war, was nun genau gerade auf dem Bildschirm passierte und wessen Attacke letztendlich den Weg ins Ziel fand, um den womöglich entscheidenden Treffer zu landen. Mehr Klarheit im fertigen Spiel wäre hier wünschenswert, doch zum Glück haben die Verantwortlichen noch genug Zeit, um diese Kleinigkeiten bis zum Release aus dem Weg zu räumen.

Freut ihr euch auf Jump Force?

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