Ran, das ist Akira Kurosawas großartige King Lear-Adaption über einen alternden Kriegsfürsten im Japan der Sengoku-Zeit, dessen Reich am Machtkampf seiner drei Söhne zu zerfallen droht. Ran gilt als einer der besten Samurai-Filme des Altmeisters und ist vielleicht sein bester Film überhaupt. Das packende Politdrama bietet wahrhaft wahnsinnige Schauspielkunst und kann heute Abend auf arte geschaut werden.
Über Kurosawas Talent, virtuose Filmgemälde zu erschaffen, sind ganze Bücher gefüllt worden. Durch die Dreingabe von Farbe kommt dies gerade in Ran besonders gut zur Geltung: monochrome Flaggenmeere sich gegenüberstehender Armeen, das grelle Grün der Ebene zwischen ihnen und die unbändigen Kostüme der Hauptfiguren wirken in jeder Einstellung so perfekt aufeinander abgestimmt, als seien sie für die museale Ewigkeit gemacht. Die atemraubende Choreografie hunderter von Statisten tut ihr Übriges, um die bedauerliche Frage zu gestatten, warum Filme heutzutage größtenteils am Computer entstehen.
Viele von euch werden den folgenden Video-Essay von Tony Zhou vermutlich bereits gesehen haben, aber als Einstimmung auf Ran kann eine erneute Sichtung nicht schaden:
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Heute im TV: Ran
- Zeit: 22:10 Uhr
- Sender: arte