Titanic, eine unsinkbare Liebe beginnt

22.07.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Make it count!
moviepilot/20th Century Fox
Make it count!
K
38
29
Ein Eisberg gegen die Hitzewelle da draußen: Diese Woche ist der Untergang erst der Anfang – von *frenzy_punk<3s Liebe zum Film, zum Kino und zu einer der größten Love Storys der Filmgeschichte!

Titanic, gekonnt inszeniertes Blockbusterkino, das durch die fabelhafte Verknüpfung zwischen dem historischen Ereignis, einer realitätsnahen Geschichte, Actionfilm und Drama in der oberen Liga spielt. Wir schreiben das Jahr 1998. Ein kleines Mädchen von 11 Jahren, unerfahren, was Filme und Kino betrifft, sitzt am Tisch und hört den beiden älteren Schwestern zu, wie sie einen Kinobesuch planen. Während sie so dasitzen und Worte von sich geben, die sich zu einem Dialog formen, denkt das Mädchen darüber nach, wie Kino wohl so sein mag. Es war vorher noch nie im Kino und kannte es nur aus Erzählungen.

Und da, die beiden Schwestern unterbrechen ihren Dialog und stellen die Frage der Fragen: “Willst du auch mit?”

Titanic? Was ist das? Worum geht es? Da ist dieses Schiff, das gesunken ist, bla, bla, und die zwei Leutchen, die sich lieben … Leonardo DiCaprio spielt mit, der ist doch zur Zeit in aller Munde. Mmh, mag sein, kenne ich nicht – aber was soll’s? Lasst uns ins Kino gehen!

Voller Aufregung sitzt das Mädchen hinten im Auto, ist ganz hibbelig in der Eingangshalle und betrachtet interessiert den Kinosaal. Aha, so sieht das also aus.

Die Plätze sind eingenommen, das Licht geht aus, die Werbung beginnt. Wow, was für eine Atmosphäre! Genial. Nun geht das Mädchen auf eine 194-minütige Reise, befindet sich an Bord der Titanic und kann ab und zu sogar fast das Meer riechen.

James Cameron (Avatar – Aufbruch nach Pandora) schuf hier nicht nur eine einfach Liebesschnulze à la Nicholas Sparks (Mit Dir an meiner Seite), nein, er verknüpft auch perfekt das Drama damit, und zieht den Zuschauer in einen Strudel voller Emotionen. Wir befinden uns zunächst in der Gegenwart, das Wrack liegt auf dem Meeresgrund und wird mit U-Booten durchsucht. Schon hier bekommt man haargenau erklärt, wie sich die Katastrophe damals abgespielt hatte, und hier überfluten den Zuseher schon die Gefühle, wenn man die verrotteten Zimmer unter Wasser sieht und sich ausmalt, wie furchtbar das alles gewesen sein muss.

Dann sehen wir, wie das Leben auf der Titanic gewesen ist, in einer Rückblende, die von einer alten Dame erzählt wird. Das Wunderbare ist, dass die Charaktere ansprechend sind. Allesamt haben sie eine eigene Geschichte zu erzählen, der man gerne zuhören mag. Hier bleibt nichts oberflächlich betrachtet, sondern geht auch in die Tiefe der Person selbst. So erkennt man, dass Caledon Hockley (gespielt von Billy ZaneZurück in die Zukunft) im Innern eigentlich nur sehr verliebt ist, das Böse in sich aber zu sehr an die Oberfläche schwimmen lässt.

Durch die Länge des Filmes hat man genug Zeit, sich auf die einzelnen Personen einzulassen. Cameron tischt uns glücklicherweise keine “Ich kenne dich seit 5 Minuten und würde für dich sterben”-Liebesgeschichte auf, sondern lässt den beiden Hauptdarstellern Zeit, sich gegenseitig kennen zu lernen. Klar spielt hier der Samariter-Effekt auch eine Rolle, aber so wirkt die Geschichte nicht langweilig.

In der dritten Phase des Filmes widmet sich James Cameron dem Untergang und kann auch diesen Teil mit Bravour meistern. Untermalt mit James Horners fantastischer Filmmusik wirkt der Endteil enorm imposant und ergreifend. Die Action ist gut platziert, die Angstphasen gekonnt eingebaut und die Darsteller perfekt in Szene gesetzt.

Trotz etlicher Fehler kann man dennoch behaupten, dass “Titanic” ein fantastisches Epos ist, das Drama, Historien- und Katastrophenfilm emotionsgeladen verbindet.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News