Von wegen Herr der Ringe-Liebling: 5 Gründe, warum Gandalf ein schlechter Mensch ist

18.05.2023 - 09:00 Uhr
Herr der Ringe: Gandalf auf der AnklagebankWarner
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Gandalf bereichert die Herr der Ringe-Filme mit seiner magischen Präsenz. Ohne ihn wären Frodo, Aragorn und Co. verloren. Trotzdem ist der Mittelerde-Zauberer nicht der liebe Onkel, für den ihn alle halten ...

Gandalf ist 'n Guter. Ob in der Herr der Ringe- oder der Hobbit-Trilogie: Der von Ian McKellen verkörperte Zauberer hat sich in unsere Herzen gespielt und wenn jemals der Wettbewerb "Mittelerde sucht den Superstar" um Lieblingsfiguren in Peter Jacksons Filmen ausgetragen würde, hätte wahrscheinlich nur Aragorn eine Chance, an seinem Siegertreppchen zu rütteln. Oder?

Auch wenn wir als Herr der Ringe-Fans unseren liebsten Filmfiguren ihre Fehler gern verzeihen, wird es jetzt höchste Zeit, mit Gandalf hart ins Gericht zu gehen. Denn der werte Herr ist alles andere als fehlerlos. Hier findet ihr 5 grobe Gandalf-Verfehlungen, die ihn in einem schlechten Licht dastehen lassen. In Wahrheit ist der knuffige Opa nämlich alles andere als ein guter Mensch bzw. Zauberer.

1.) Herr der Ringe-Gemeinheit: Gandalf schickt Frodo in den Untergang

Herr der Ringe-Opfer und sein Henker: Frodo & Gandalf

Was Mentor Dumbledore mit Harry Potter abzog, schaffte Gandalf schon deutlich eher mit Frodo: Trotz des Wissens, dass es aus Mordor kaum Chancen auf eine Wiederkehr geben würde, schickt er seinen Protégé ohne viel Aussicht auf Erfolg allein zu seinem Feind.

Bei allem spekulativen Gerede über kleine Hobbits, die vom Feind als unscheinbare Wesen vielleicht übersehen werden könnten, war er im Prinzip bereit, Frodos Todesurteil zu unterzeichnen, nachdem sich der hilfsbereite Halbling im aggressiven Klima von Elronds Rat gezwungen sah, sich freiwillig zu melden. Dass Frodo nach dem Zerbrechen der Gefährten nicht ganz allein, sondern mit Sam an seiner Seite, loszog, hatte er nicht Gandalf zu verdanken. Denn davon war selbst der Zauberer überrascht.

2.) Kleider machen Leute: Gandalf und seine Modesünden

Der Herr der Ringe 2: Gandal, der (leider) Weiße

Gandalf der Graue ist der Inbegriff des weisen, etwas kauzigen Zauberers mit Rauschebart, den man in Mittelerde gern auf seiner Seite hat. Doch nach Gandalfs Scheintod beim Balrog-Kampf in Der Herr der Ringe: Die Gefährten kehrt er in Der Herr der Ringe: Die zwei Türme verändert zurück.

Zum einen glaubte er nun, Sarumans fragwürdig sauber zu haltender Kleidermode nacheifern zu müssen. Zum anderen prangert selbst Darsteller Ian McKellen Gandalf den Weißen als größten Langweiler Mittelerdes an. Denn von der früheren Verschmitztheit war nach seiner Auferstehung kaum noch etwas zu spüren, wenn er auf Spaß fortan verzichtet, um seine Mission gegen Sauron zu verfolgen. Die Lektion daraus: lasst euch von niemandem weismachen, Weiß sei das neue Grau.

3.) Herr der Ringe-Betrug: Kann Gandalf überhaupt zaubern?

Herr der Ringe-Magie: Gandalf ist eher ein kleines Licht

Gandalf gilt als eines der mächtigsten Wesen Mittelerdes. Alle verehren ihn als großen Zauberer, aber besonders viel bekommen wir in den drei Herr der Ringe-Filmen von seiner ach so starken Magie, die vielleicht sogar Sauron gewachsen wäre, nicht zu sehen. Ein Fall klassischer Selbstüberschätzung, der beim "Flieht, ihr Narren" schon durchschimmert, weil er offenbar niemand anderem große Taten gegen den Balrog zutraut.

Ein bisschen Licht hier beim Moria-Kampf, etwas Motten-Flüsterei dort auf Sarumans Turm. Ein paar Wolken kann er verscheuchen, um die Nazgûl von ihrer Flugbahn abzubringen. Aber ansonsten scheint die vorgebliche Macht dieses greisen Blenders mehr Schall und Rauch zu sein, wenn er dafür zum Feuerwerk greifen muss oder am Ende doch lieber das Schwert sprechen lässt.

4.) Mittelerde-Retter auf den letzten Drücker: Gandalf, die Rampensau

Herr der Ringe 2: Gandalf blickt gönnerhaft auf Helms Klamm

Selbstlos, voll des Wissens und immer hilfsbereit? All diese guten Eigenschaften verblassen angesichts der Tatsache, dass Gandalf viel Wert auf einen großen Auftritt legt: Seinen alten Gefährten, die um ihn trauern, enthüllt er sich nach seiner Rückkehr erst, als Aragorn, Gimli und Legolas ihn schon angreifen, weil sie ihn für Saruman halten.

Ganz in dieser Tradition ist er generell gern als wohlwollender Retter in letzter Sekunde zur Stelle – zum Beispiel, wenn er mit Verstärkung nach Helms Klamm kommt, um bei bester Beleuchtung des ersten Tageslichts die Lorbeeren des Sieges einzuheimsen. Wohlgemerkt, nachdem Aragorn und Co. schon zahlreiche Mitstreiter verloren und sich die Finger blutig gekämpft haben.

5.) Herr der Ringe-Intelligenztest: Ist Gandalf arrogant oder nur vernagelt?

Der Herr der Ringe: Gandalf, der Grauenhafte?

Dafür, dass Gandalf schon eine ganze Weile (laut der Herr der Ringe-Serie schon seit dem Zweiten Zeitalter) in Mittelerde weilt und als überaus weise gilt, zeigt er sich teilweise erstaunlich begriffsstutzig: Selbst wenn andere Saurons mächtigen Herrscherring mittlerweile vergessen haben, sollte Gandalf, wenn Bilbo ihm das Fundstück offenbart, eigentlich der erste sein, der sich an die mächtige Waffe erinnert. 60 Jahre hatte er Zeit für die Erkenntnis, was er da vor sich hat! Hat er am Ende doch zu viel Pfeifenkraut geraucht? Von der Unfähigkeit, Morias Zugangsrätsel zu lösen, oder der Entscheidung, überhaupt durch die Minen zu gehen, wollen wir gar nicht erst anfangen.

Und warum glauben langbärtige Männer eigentlich immer, sie müssten Informationen zurückhalten? Bei einer kleinen Palantír-Warnung hätte Pippin vielleicht die Finger von Saurons Videocall-Artefakt gelassen. Und statt Frodo beim ersten Verdacht schon mal provisorisch vor dem bösen, bösen Ring zu warnen ("Ey, das könnte ein richtig mieses Schmuckstück sein, dass dich in einen zweiten Gollum verwandelt."), reitet er erstmal weg und lässt sich vom sowas von vorhersehbaren Evil-Saruman gefangennehmen, sodass die nichtsahnenden Hobbits auf dem Weg nach Bree allein zurande kommen muss. Schande über dich, Gandalf!

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