Otar Iosseliani

Otar Iosseliani, am 02.02.1934 in Tiflis geboren, ist ein georgisch-französischer Filmregisseur.

Nach seinem Studium der Mathematik und Musik absolvierte er ab 1955 Regiekurse bei Alexander Dowshenko an der Moskauer Filmhochschule WGIK. Sein Abschlussfilm Aprili (1962), der sich kritisch mit dem Besitzstreben des Kleinbürgertums auseinandersetzt, wurde in der Sowjetunion verboten.

Otar Iosselianis Werke sind poetische Tragikomödien über Kultur und Sinnlichkeit, gekennzeichnet durch feinen Humor, leise Wehmut, reduzierte Dialoge und eine fließende Bildsprache. Aufgrund der gesellschaftskritischen Inhalte fielen seine Filme in der Sowjetunion wiederholt der Zensur zum Opfer, woraufhin er 1982 nach Frankreich emigrierte. Seither hat Otar Iosseliani ein Dutzend Filme gedreht, im Senegal, in Italien, in Frankreich und in Georgien. Zu seinen bekannteren Filmen zählen Briganten – Ein Schurkenstück (1996), Marabus! (1999) oder Montag Morgen (2002). Für Montag Morgen erhielt Otar Iosseliani den Silbernen Bären bei den 52. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2002.